Auf 18 Prozent schätzten die Deutschen die Inflationsrate im Mai dieses Jahres, wie eine Studie des Kreditversicherers Allianz Trade erbrachte. Die offizielle Teuerungsrate betrug dagegen nur 6,1 Prozent. Mit fast zwölf Prozentpunkten klaffen reale und gefühlte Inflation hierzulande deutlich weiter auseinander als in der Eurozone insgesamt (neun Prozentpunkte).
Ausschlaggebend für den Unterschied zwischen Einschätzung und Wirklichkeit ist, dass häufig gekaufte Güter wie Lebensmittel oder Kraftstoff die Verbraucherwahrnehmung dominieren. Preisstabilität oder gar -rückgänge bei anderen Waren und Leistungen bleiben eher unter dem Radar.
Das ist nicht nur ein psychologisches Problem, sondern auch ein konjunkturelles – denn je höher die gefühlte Inflation, desto mehr schränken die Verbraucher ihre Ausgaben ein. „Diese Diskrepanz spielt also gerade für die Wirtschaft und die Unternehmen sowie für die Zinspolitik eine wichtige Rolle“, hebt Jasmin Gröschl, Senior-Volkswirtin bei Allianz Trade, hervor.
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Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) vermeldet eine besorgniserregende Entwicklung: Binnen zehn Jahren ist die Zahl meldepflichtiger Wegeunfälle mit dem Fahrrad von circa 22.500 auf 37.000 (2022) gestiegen. Der wachsende Absatz von E-Bikes und Pedelecs macht sich auch in der Unfallstatistik bemerkbar: Zwischen 2019 und 2022 hat sich die Zahl der Wegeunfälle mit diesen Gefährten gut vervierfacht, von 407 auf 1.650.
„Wir brauchen ein besseres Miteinander auf unseren Straßen“, kommentiert DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Hussy und sieht Nachbesserungsbedarf bei der Anpassung an das veränderte Mobilitätsverhalten. „Konkret heißt das, die Vision Zero ernst zu nehmen und die Infrastruktur konsequent am Schutz der ungeschützten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auszurichten.“
Der gesetzliche Unfallschutz deckt nur direkte Fahrten zur Arbeitsstelle und zurück sowie Fahrten im Rahmen der Berufsausübung ab – im privaten Bereich sind Radfahrer ebenso wie Fußgänger und alle anderen daher mit einer privaten Unfallversicherung gut beraten.
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Durch die zuletzt starke Zuwanderung, insbesondere infolge des Ukraine-Krieges, hat die Alterung der deutschen Bevölkerung zwar 2022 eine Atempause erfahren. Doch zwischen 1950 und 2021 hat sich der Anteil der mindestens 65-Jährigen verdoppelt, mittlerweile gehört jeder fünfte Deutsche dieser Alterskohorte an. Parallel dazu sank der Anteil der unter 15-Jährigen von 23 auf 14 Prozent. Das Statistische Bundesamt erwartet, dass sich das Durchschnittsalter von derzeit knapp 45 Jahren bis 2060 auf annähernd 50 Jahre erhöht.
Nicht nur die stetig steigende Lebenserwartung ist für den Trend verantwortlich. Auch der Rückgang der Geburtenzahl spielt eine wesentliche Rolle: 739.000 Neu-Bundesbürger erblickten 2022 das Licht der Welt – 1950 waren es 1,1 Millionen.
Die Langlebigkeit stellt auch eine finanzielle Herausforderung dar, die von vielen Bundesbürgern noch immer unterschätzt wird. So sind oftmals am Ende der Ersparnisse noch viele Lebensjahre übrig. Eine lebenslange Rentengarantie bieten versicherungsförmige Altersvorsorge-Lösungen.
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Die „Generation Mitte“ verliert an Zuversicht für die eigene finanzielle Absicherung im Alter. 2018 gingen gemäß Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach noch 38 Prozent der 30- bis 59-jährigen Bundesbürger davon aus, im Ruhestand keine finanziellen Sorgen haben zu müssen. In diesem Jahr ist dieser Anteil auf 30 Prozent gesunken. Knapp 60 Prozent stellen sich darauf ein, den Lebensstandard im Alter deutlich herunterschrauben zu müssen, wenn sie nur die gesetzliche Rente zur Verfügung haben werden.
„Grundsätzlich ist sich die mittlere Generation darüber im Klaren, was der demografische Wandel für die sozialen Sicherungssysteme bedeutet“, kommentiert Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Versicherer-Gesamtverbands GDV, der die Umfrage in Auftrag gegeben hat. „Gleichzeitig ist der großen Mehrheit bewusst, dass die gesetzliche Rente in der Regel nicht ausreicht, um im Alter den eigenen Lebensstandard zu halten.“
Um mit privater Vorsorge auf einen auskömmlichen Ruhestand hinzuarbeiten, ist es indes nie zu früh oder zu spät. Der Finanzberater oder die Finanzberaterin des Vertrauens weiß Rat.
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Wie das Bundesarbeitsministerium mitteilt, rangierte das Einkommen von circa 18 Prozent der Rentner und Pensionäre in Deutschland 2021 unter der sogenannten Armutsrisikoschwelle. Diese liegt bei 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median), im Jahr 2021 entsprach das 1.148 Euro. Damit setzt sich eine besorgniserregende Entwicklung fort; 2010 waren noch 12,6 Prozent der Ruheständler von Altersarmut bedroht.
Wer sich nicht auf eine üppige gesetzliche Rente oder Pension freuen kann, sollte frühzeitig privat vorsorgen, um das Verarmungsrisiko im Alter zu entschärfen. Eine Kapitalmarktbeteiligung kann dabei sehr hilfreich sein, gerade in Zeiten hoher Inflation. Wie die Historie zeigt, ist das Risiko bei langfristiger Anlage sehr gering, wenn man bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zur Risikostreuung beachtet. Die Sicherheit einer lebenslangen Rentenzahlung bieten versicherungsförmige Vorsorgeprodukte, etwa Fondspolicen, die auch als geförderte Basisrente erhältlich sind und an den Renditechancen der Kapitalmärkte partizipieren.
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Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) wächst zunehmend aus ihrer Nische heraus: Laut PKV-Verband unterhielten Ende letzten Jahres rund 22.500 Unternehmen ein solches Angebot, ein Zuwachs von mehr als 22 Prozent gegenüber Ende 2021. Gemessen an der Zahl der bKV-begünstigten Mitarbeiter betrug das Plus 11,5 Prozent, womit nun 1,76 Millionen Menschen den Krankenzusatzschutz genießen.
Der positive Trend dürfte hauptsächlich auf den Arbeitskräftemangel zurückgehen: Mit einer bKV, die den Angestellten Gratis-Gesundheitsleistungen über den Krankenkassen-Katalog hinaus eröffnet, können Arbeitgeber ihre Attraktivität merklich steigern und dabei von Steuervergünstigungen profitieren. Welche Art von Gesundheitsleistungen angeboten wird, entscheiden die Unternehmen bzw. deren Mitarbeiter selbst. Beliebt sind Zahn- und Krankenhausleistungen, Vorsorgeuntersuchungen, Krankentagegeld oder auch Vorsorge für den Pflegefall. Seit einiger Zeit erobern zudem sogenannte Budgettarife den Markt, die den Angestellten die freie Wahl lassen, bei welcher medizinischen Einrichtung sie ihr persönliches Budget in die eigene Gesundheit investieren.
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Das Jahr 2022 ging mit einigen Skandalen in die Kryptowährungs-Geschichte ein – Geldwäscheverdacht bei Coinbase, Pleiten der Plattformen FTX und Celsius, Anklagen gegen Stars der Branche. Dessen ungeachtet wollen laut einer Umfrage des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG vier von fünf Kryptoanlegern auch weiterhin in diese Assetklasse investieren. Rund zwei Drittel halten Bitcoin & Co. für „eher sicher“.
Angesichts der katastrophalen Kursentwicklung im vergangenen Jahr – Bitcoin und Etherium verloren mehr als 60 Prozent an Wert – mag diese Zuversicht überraschen. So mancher Beobachter spricht von einem „Sunk Cost Fallacy“-Effekt: Wer einmal viel Geld, Zeit und Hoffnung in eine Sache gesteckt hat, neigt dazu, eisern an ihr festzuhalten, auch wenn das besonders viel Optimismus erfordert. Bekannt ist dieser Psychomechanismus auch als Concorde-Effekt. Das gleichnamige Überschallflugzeug konnte nie rentabel produziert werden, doch Frankreich und Großbritannien brauchten 27 kostspielige Jahre bis zu diesem Eingeständnis.
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Die Deutschen zeigen sich seit einigen Jahren offener gegenüber einem Engagement an den Kapitalmärkten. Das sieht der Gesetzgeber gern, denn es hilft bei der Altersvorsorge, die bekanntermaßen bei vielen Menschen besorgniserregende Lücken aufweist.
Zur weiteren Stärkung privater Aktien- und Aktienfonds-Investitionen plant das Bundesfinanzministerium nun im Rahmen des Zukunftsfinanzierungsgesetzes, das 2023 in Kraft treten soll, einen neuen Freibetrag einzuführen. Er soll ausschließlich auf Gewinne aus Aktien(fonds)verkäufen anwendbar sein. Seine Höhe ist noch nicht bekannt, soll dem Vernehmen nach aber vierstellig ausfallen.
Der „herkömmliche“ Sparer-Pauschbetrag soll derweil im nächsten Jahr von 801 auf 1.000 Euro steigen. Auf dem verfassungsgerichtlichen Prüfstand in Karlsruhe steht zudem aktuell die sogenannte Verlustverrechnungsbeschränkung für Aktienveräußerungsverluste. Diese wurde vom Bundesfinanzhof bereits für verfassungswidrig erklärt. Hier könnte es demnach schon bald zu größeren steuerlichen Freiheiten für die Anleger kommen.
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Erstmals in einer seit 1997 von Kantar durchgeführten Umfrageserie ist die Zahl der Bundesbürger, die sich für konkrete Ziele zu sparen imstande sehen, in diesem Sommer auf durchschnittlich unter 40 Prozent gesunken – so das Kernergebnis der im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen (VPB) unter rund 2.000 Personen über 14 Jahren durchgeführten „Sommerumfrage 2022“. Im Frühjahr lag der Wert noch bei 42,4 Prozent. „Die Preisexplosion macht den Menschen zu schaffen“, deutet VPB-Hauptgeschäftsführer Christian König die bedenkliche Entwicklung, „zum Sparen bleibt vielfach nichts mehr übrig.“
Für die Sparbereiche „Wohneigentum“ und „Kapitalanlage“ blieben die Zustimmungswerte mit 44 und 33 Prozent konstant. Abstriche gab es dagegen auch bei den Sparzielen „Konsum“ (49 Prozent, nach 53 im Frühjahr), worunter spätere größere Anschaffungen verstanden werden, und „Altersvorsorge“ (57 Prozent, nach 59 im Frühjahr). Auf niedrigem Niveau zugelegt hat das Sparziel „Notgroschen“ (von 5 auf 6 Prozent).
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